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Mittwoch, 20. Oktober 2010

Im Vorbeigehen

schwarze Boxen spucken
rohe Klänge

in die stille
Unerträglichkeit
zwischen den Mauern

Heute sitze ich auf dem Boden mitten in meinem Zimmer. Um mich herum liegen
all die Dinge, die mich an dich und an unsere gemeinsame Zeit erinnern.
Sogar deine E-Mails habe ich ausgedruckt. (Wie schön war doch die Zeit als man
sich noch Liebesbriefe auf Bütten mit Füller schrieb und den Stapel mit einer roten Schleife zusammenband.) Vor mir steht ein Karton. Behutsam lege ich Stück für Stück hinein. Die E-Mails falte ich blattweise zusammen und binde (der alten Zeiten wegen) eine rote Schleife darum.

es nebelt in mir
ein Schleier kraucht
mir wimperwärts

Morgen werde ich alle Dateien auf meinem Computer löschen. Nur deine Nachricht auf dem Anrufbeantworter werde ich behalten – für eine Weile. Vielleicht auch ein wenig länger.

Anmerkung: Inspiriert durch einen Text, den ich las. NICHT autobiographisch!




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