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Freitag, 27. März 2009

Am Krankenbett

Du warst mir immer Fels in meinem Leben,
gabst deine breite Schulter her zum weinen,
ließest für mich im Grau die Sonne scheinen
und ich hab mich verlassen – zugegeben -

dass niemals etwas daran ändern werde.
Jetzt liegst du hier auf deinem Krankenlager;
wirkst kraftlos, sehr verletzlich und auch hager.
Mir scheint, es stürzt der Himmel auf die Erde.

Unvorbereitet traf das Schicksal mich,
als es durch uns`re Hintertüre schlich.

Meine Besorgnis zeige ich dir nicht,
denn jetzt muss ich für uns die Starke sein.
Ich bin kein Fels, doch immerhin ein Stein
und auch nicht Sonne aber Kerzenlicht.

Dienstag, 17. März 2009

grüße das Meer ...

Du trugst schon lang das Fernweh in den Beinen,
doch unser Leben bot dir nichts als Enge,
nur angelegentlich mal Meeresklänge.

Das konnte niemals deine Unrast zähmen.
Ich wollte sie zudem dir auch nie nehmen
und werde diesen Abschied nicht beweinen.

Grüße das Meer, das Land, die fremden Strände!
Meine Gedanken werden dich begleiten
auf allen Längen und auch allen Breiten.

Wenn du der Weite überdrüssig bist
und das Banale irgendwann vermisst,
erwarten dich zu Haus vertraute Wände.

(Gewidmet meinem Sohn am anderen Ende der Welt: Ich vermisse dich.)