fallen

ich bin schon
so viele Tode gestorben
neben dir

noch einmal hebe ich trotzig
meinen Blick
in deine erloschenen Augen
es stehen
keine Fragen mehr darin
auch keine Dunkelheit
in die ich sinken möchte
fällt daraus

vor dem Fenster
tanzen weiße Flocken
dahinter erfriere ich
ein letztes Mal

und dann bleibt mir
nicht einmal mehr
das Sterben

auf dem Weg

manchmal fühle ich mich
neben dir so verloren,
wie in einer fremden Stadt
im Winter ohne Mantel
manchmal sind mir dann
deine Worte wieder Heimat
deine Blicke warme Decke
und ich wünschte
ich wäre endlich
.endlich angekommen

gegen das Schweigen

ich hab mich wundgeredet
jetzt schmerzt jedes Wort
.nicht nur mir

blassblau

da ist noch manchmal
ein sanfter Gedanke
in stummen Nächten
ein bleiches Bild
hinter Milchglasscheiben
ein leises Sehnen
nach diesem einen Kuss
den wir uns nie gaben


[etwas von dir
wird immer bleiben]

Montagsblues

schriller Einton
erschlägt
warme Träume

Halbschlaf


kühler Spiegel
schleudert
dunkle Ringe
mir entgegen


Fastmunter


graue Hamster
rädern wieder
unaufhörlich
gnadenlos
und ich mit


Ganzwach