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Dienstag, 5. März 2013

Dunkelland

Und wieder liegt des Morgens frischer Schnee,
grauschwere Wolken hängen über mir,
der Wind weht Eiskristalle hin zum See.
So kalt, dass ich bis in mein Innen frier

war es in diesem Jahr schon viel zu lang.
Es fehlt an warmen Strahlen, mildem Licht
und weder frohgestimmter Vogelklang
noch zarter Grünhauch ist alsbald in Sicht.

Ach Liebster kannst du mir es da verdenken,
dass meine Träume sich gen Süden lenken
dass meine Haut nach warmen Lüften schreit

und ich für Sonne, Meer und Strand bereit
gedanklich schon die großen Koffer packe.
Doch heute brauch ich noch die dicke Jacke.

Zum ersten Mal

Schnee, schon wieder Schnee.
Dieser Winter dauert erbarmungslos.

Noch immer legt sich die Melancholie manchmal über meine Haut. Du verstehst es nicht. Bei jedem Versuch, es dir zu erklären, bin ich gescheitert. Vielleicht kann es dir das Meer erklären. Irgendwann.

In anderen Jahren hätte ich dieses Frösteln kaum ertragen können. Heute wärmt mich meine Hand in deiner, als wir bei sanftem Kerzenschimmer nebeneinander lesend liegen. Ich fühle mich im Einklang mit mir, mit dir und der Welt. Zum ersten Mal.

Und ich bin angekommen.
Mal wieder.
Doch diesmal ist es anders.

Ikarus

und als mir endlich
Flügel wuchsen
und ich mich aufmachte
den Himmel zu erkunden
sah ich am Boden
verwirrte Gesichter